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Louise (1814- |
Aston
1871) |
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An George Sand O naht mit Lorbeerkränzen, naht mit Palmen! Der Freiheit Majestät ist neu erwacht; Ein Evangelium kam über Nacht, Herniederrauschend in Gewitterpsalmen; Und was vom alten Wahn umnachtet Nach Rettung und Erlösung schmachtet: Das eile zu des neuen Geistes Fahnen! Das streu ihm Blumen auf die Siegerbahnen! Nicht Jeanne d'Arc mit Frankreichs Heldensöhnen Hat sich dem neuen, heil'gen Kampf geweiht; Nicht Königen, nicht Völkern gilt der Streit: Den freien Menschen gilt es jetzt zu krönen! Nicht winkt der Andacht Lebenssonne, Das Bild der himmlischen Madonne; Ein andres Bild wird schützend uns umschweben, Aus andern Zügen spricht ein andres Leben. Mag jener Traum die Träumenden beglücken; Längst schwand dahin der Heil'gen Wundermacht. Es ziehn die Irdischen zur Freiheitsschlacht, Es gilt des Geistes machtvoll Schwert zu zücken! Empor, aus trauriger Betörung! Empor, in heiliger Empörung! Ein Heldenweib, mit flammenden Panieren, Wird euch zum Sieg, wird euch zur Freiheit führen! Auf ihren Bannern glänzt im Morgenlichte Das freie Weib, das keinem fremden Wahn, Das nur dem eignen Geiste untertan, Dem Losungswort der neuen Weltgeschichte! Das freie Weib, es schmückt die Fahne! Von Sünden frei, weil frei vom Wahne, Dem Vater Wahn mit seiner Tochter Sünde, Dem blöden Vater mit dem blöden Kinde. Doch all der Kampf, der in der Brust der Frauen So schmerzensreich, doch zukunftsvoll, sich regt, Der schon im Schoß ein schönres Leben trägt, Das wir nur ahnen, nur prophetisch schauen: - Du zaubertest sein mächtig Walten In lebenskräftige Gestalten! Den Kampf der Zeit in ihren echten Töchtern Vermachtest du den spätesten Geschlechtern! Du heiligtest mein Sinnen und mein Trachten, Du gabst mir Mut in einsam herber Qual; Berührt von deines Geistes Zauberstrahl, Kann kühner ich der Menge Spott verachten: Mag sie vor goldnen Kälbern beten, Und frevelnd lästern die Propheten; Ich steh bei dir, verhüllt vor ihren Blicken, Auf freien Höh'n in heiligem Entzücken! |