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Louise (1814 |
Aston -1871) |
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Louise Aston, geb. Hoche Geboren am 26. 11. 1814 in Gröningen bei Halberstadt, gestorben am 21. 12. 1871 in Wangen im Allgäu. Tochter des Konsistorialrats Johann Gottfried Hoche und seiner Ehefrau Louise, geb. Berning. Sie erhielt eine sorgfältige, vornehmlich schöngeistige Erziehung. Auf Betreiben der Eltern heiratete sie 1835 den 23 Jahre älteren englischen Industriellen Samuel Aston. Die Ehe wurde 1838 geschieden. Nach einer Versöhnung heirateten die beiden 1842 erneut. Zwei Jahre später folgte die zweite Scheidung und die endgültige Trennung. In ihrem Roman »Aus dem Leben einer Frau« (1847) beschrieb sie die Leidensgeschichte dieser Ehe. Seit 1845 lebte sie mit ihrer Tochter Jenny in Berlin, wo sie u.a. mit dem Schriftsteller Rudolf Gottschall befreundet war. Sie bekannte sich zu ihrem Vorbild George Sand - wie diese trug sie bisweilen Männerkleidung und rauchte in der Öffentlichkeit - und erregte Aufsehen durch ihren für die damalige Zeit ungewöhnlich freien Lebenswandel. Ihre Ideen zur Frauenemanzipation, ihre freimütigen Äußerungen über die Religion und ihr politisches Engagement in der Vormärzbewegung führten schließlich zur Ausweisung aus Berlin (und später auch aus anderen Städten). Dagegen verteidigte sie sich 1846 mit ihrer Schrift »Meine Emancipation. Verweisung und Rechtfertigung«. Im gleichen Jahr erschien ihre erste Gedichtsammlung »Wilde Rosen«, in der sie ihre Leiden in einer erzwungenen Ehe schilderte und die freie Liebe beschwor. 1848 schloß sie sich den Freischaren an und nahm am schleswig-holsteinischen Krieg teil. Ende 1848 gab sie in Berlin die Zeitschrift »Der Freischärler« heraus, die jedoch bald verboten wurde. In der Folgezeit erschienen zwei weitere Romane: »Lydia« (1848) und »Revolution und Conterrevolution« (1849). Kurz darauf kam ihr zweiter Gedichtband »Freischärler-Reminiscenzen« heraus. Danach beendete sie ihre schriftstellerische Tätigkeit. 1850 heiratete sie den Arzt Daniel Eduard Meier und ging mit ihm nach Rußland, wo er als Oberstabsarzt am Krimkrieg teilnahm. Danach lebten die beiden in Polen, Österreich und Ungarn, bis sie sich schließlich im Frühjahr 1871 nach Wangen im Allgäu begaben, wo Louise Aston noch im selben Jahr starb. Literatur: Gisela Brinker-Gabler, Karola Ludwig, Angela Wöffen: Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800-1945, München 1986. |
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Weitere bio-bibliographische Informationen zu Louise Aston gibt es im »Ruska Familienarchiv« unter: http://aston.ruska.de/mainframe.html Ein Artikel über Louise Aston findet sich auch in der Encyclopedia of Revolutions of 1848: http://www.ohiou.edu/~chastain/ac/aston.htm |
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