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Lisa (1877- |
Baumfeld
1897) |
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Juni-Nachmittag Der stille Tag spann gold'ne linde Fäden ... Ein Seidennetz, das unsre Frühlingserde Dem Himmel nah' zog. Und vom Himmel strich Ein ferner, frommer, ahnungsbanger Hauch Darüber hin. Und immer musst' ich denken An jenes Märchen denken ... thöricht ... schön ... ... Von Palmengärten, Engeln, süssem Frieden In Gottes wunderliebem Himmelreich. Ringsum lag's wartend still ... die Halme wehten Und sinnend goss die Sonne ihren Blick Auf leuchtend grüne, leisbewegte Wälder, Und auf verträumte weite Fluren hin, Und alles lag in goldverklärter Schöne, In Erdenschöne. Von der Erde wob Ein grünes Athmen schwellend herben Lebens Darüber hin. Es war, es war als ob Die lebensheisse, ewig irre Erde Aufseufzend innehielt' in tollem Lauf ... Sich an des Himmels weite Brust zu schmiegen, Das müde Herz in blauen Traum zu wiegen ... |