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Friederike (1765- |
Brun
1835) |
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Der beßre Lethe Leis' umschweben, Hell umbeben Uns des Abends Rosengluthen; Still entwanken Die Gedanken Diesen leichtgefurchten Fluthen! Grüne Hügel Stehn im Spiegel Des Gewässers eingetauchet, Dunkle Haine Sind vom Scheine Goldner Wolken angehauchet. Kleiner Nachen, Hilf die wachen Träume unsrer Seelen bilden! Schon entschweben Wir dem Leben Zu Elysischen Gefilden! Auf den Lethe Blickt die Röthe Keines Sommerabends nieder! Uns entquelle Deiner Welle Der Erinnrung Schwangefieder! Nicht vergessen, Nur ermessen Wollen wir der Vorzeit Stunden! Auf! und Kränze Aus dem Lenze Froher Jugend still gewunden! Auch nicht Schmerzen Zarter Herzen Werden in die Fluth versenket - Sanft erfrische Das Gemische, Thräne, die des Freunds gedenket. Tief hinunter Sink', o bunter Tand des öden Weltgewühles! Sorg' und Kummer Wieg' in Schlummer Das Geträum des Kinderspieles! So entschweben Wir dem Leben Hin in des Vergangnen Haine! Nichts verlohren! Neugebohren Steigt der Tag aus Dämmrungsscheine! |