|
Zur Startseite |
Inhalt Register |
< voriges Gedicht nächstes Gedicht > |
Catharina Regina (1633- |
von Greiffenberg
1694) |
|
Brünstiges Weißheit Verlangen HErr gib mir die / durch die / die Welt und ich erbaut / die du selb selbsten bist die schönest' aller schönen / die Seel-erhellend pflegt mit Ehrenglantz zukrönen; die sich schwingt in ein Herz / das deinem ist vertraut / die auf die / so auf dich vertrauend schauen / schaut; nach der die Sinn' in mir sich hirschengierig sehnen / mit Lust von aller Lust sich / ihr zu dienst / entwähnen! Die Weißheit meyne ich / die keusche Hertzen-Braut. Wann es mir schon mit ihr auf Danielisch gieng / sie wär mir Zucker lust auch in deß Löwen Rachen. Ich wolt / der Sternen Herr / im Herzen freyheit lachen / Wann auch der höchst' auf mich Leibeigenschafft verhieng. der schöne Seelen schatz pflegt überall zu funklen. Kein' unglücks Nacht noch Macht / ja nichts / kan sie verdunklen. |