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Catharina Regina (1633- |
von Greiffenberg
1694) |
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Auf eben dieselben [Auf die Thränen] GLeich wie der Wolken last in tropfen sich verlieret: also mein Vnglück auch durch Thränen Regen-fällt. als HaubtPlejaden / sie zu feuchten sind bestellt / der Gottes Güte Land das hülff-blüh dann gebieret. Diß quälend Wellen-Meer an wunsches Port offt führet. Der Buße Muschel Perl in seinem schoß es hält / zu dem die Amber sich / das Ruf-Gebet / gesellt. Offt man darinnen mich / gleich als im Felsen / spüret: Sonst treibt die Wasserkunst offt grosses Räderwerck. Ach daß mein weinen doch auch GOttes Raths-Rad triebe / daß er dem Sternen gang ein gut geschick vorschriebe! Ach Thränen hättet ihr doch zuverbrennen stärk die starken Vnglücks band. Seyd ihr doch siedend heiß: kühlt auf das wenigst nur die hitz / weil ihr auch Eyß! |