|
Zur Startseite |
Inhalt Register |
< voriges Gedicht nächstes Gedicht > |
Sidonie (1852- |
Grünwald-Zerkowitz
1907) |
|
Der Kuß Dein Kuß allein will mir nicht genügen! Ein Kuß nicht mein Begehren stillt! Trankst Du ihn je in vollen Zügen Und empfandst noch nicht, was aus ihm quillt? Ein Kuß - ein Blitz unter Sturmes Toben - Ein süß Gewittern der Sinnenflut Im tiefsten Mark, das nach unten, nach oben Das Sein im Zickzack durchrast mit Glut. Gewitter, das nicht sich löset in Regen ... In den Wolken bleibt und wühlend drin schwebt ... Und wetterleuchtend auf allen Wegen Mit peinvollen Schauern uns durchbebt ... |