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Sidonie (1852- |
Grünwald-Zerkowitz
1907) |
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Die verlassene Mutter am Krankenlager ihres Kindes Einsam bei des Lämpchens Scheine Wach' am Bettchen ich und weine - Alle nächtlichen Gespenster Grinsen durch das klirrende Fenster - Heulend pocht daran der Wind. Auf dem Kissen fieberrot, Kraftlos ringend mit dem Tod, Ächzt und stöhnt mein armes Kind! All mein Atmen ist ein Beten: »Herr, o nimm mir nicht mein Kind! Sieh, wie ich hier, angstzertreten, Mich im Staube vor Dir wind'! Laß mir meines Lebens Leben, Das allgütig Du gegeben, Daß es mich ans Dasein binde, Wo ich keine Freud' mehr finde!« ... Als ob meiner Seel' Verzweifeln Zum Gespött wär' grausen Teufeln, Gellt mir tief durch Mark und Bein - Meinem Flehen als Bescheid - Von dem morschen Ast nicht weit Totenvogels Ruf herein! |