|
Zur Startseite |
Inhalt Register |
< voriges Gedicht nächstes Gedicht > |
Elisabeth (1808- |
Kulmann
1825) |
|
An den Tod Was fühlst du für Vergnügen, In schreckender Gestalt Dich einem Kind zu zeigen, Das schon zum Grabe wallt? Was hab' ich denn genossen (Nimmst du die Freuden weg, Die meinem Geist geworden) Auf meinem Lebensweg? Erst nahmst du mir die Brüder; Dann Vater, unsern Hort; Noth machte mir die Heimath Fast zum Verbannungsort. Hat mich nicht der Gedanke Gequält, früh brech' mein Herz? Und mehr als eignes Leiden Der guten Mutter Schmerz? Zum mindsten laß mich ruhig Vollenden meine Bahn! Hab' jemals einem Menschen Ich was zu Leid gethan? Ich sterbe jung, und hoffte, Ich würde alt, sehr alt; Und sterb' ich heut, - ist morgen Mein Namen schon verhallt! |