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Auguste (1815- |
Kurs
1892) |
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Der Nibelungen Hort Der Schiffer treibt im Nachen Auf mondbeglänzter Fluth, Die Wellen rauschen lockend, Wie er so träumend ruht. Es schauen Burgruinen Vom Ufer groß und hehr, Er denkt der alten Zeiten, Wo sie nicht wüst und leer. Der Zeiten, wo die Liebe, Das Glück dem Tapfern hold; Wo ist der Durst nach Ruhme? Es herrscht der Durst nach Gold. Süß hallet über's Wasser Der Lorelei Gesang, Der Nebel regt und formt sich Am fels'gen Uferhang. Und mächtige Gestalten, Sie nahen ernst und leis, Sie locken ihn unmerklich, Hinein in ihren Kreis. Dann theilen sich die Wellen Und drängen weit zurück, Es spähet tief hinunter Sein ahnungsvoller Blick. Da funkeln Kron' und Becher Und Spangen sonder Zahl, Es leuchtet rings die Tiefe Von der Juwelen Strahl. Und nun erkennt er Alles, Die Nächt'gen, wie den Ort, Das sind die Nibelungen, Das ist ihr reicher Hort. Viel bleiche Hüter sitzen Dort unten bei der Pracht, »O wer das Wort nun wüßte, Das starr die Wellen macht!« Und wer die Stätte fände Beim lichten Tagesschein!« Die grauen Nibelungen, Sie schaun gar höhnisch drein. Und wie er späht am Ufer, Und wie er sucht das Wort, Da schließen sich die Wellen, Verschwunden ist der Hort. Allnächtlich weilt der Schiffer Nun auf des Stromes Fluth, Er sucht bei Loreleis Tönen Den Hort, der unten ruht. Doch einmal treibt der Nachen Verlassen hin und her, Und bei dem Horte sitzet Ein bleicher Hüter mehr. |