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Thekla
(1866-
 
 Lingen
1931)
 
 
 
Wandlung
 
Da ist nun einer gekommen,
Mit dem ich nicht spielen kann;
Er hat mir mein Lachen genommen,
Ein stiller, ein schöner Mann.
 
Wenn mich die Andern umringen
Mit Scherzen und leerem Gethu,
Dann folgt er mit schweren Blicken
Und schweigt und lächelt dazu.
 
Wie ferner Blitze Leuchten
Trifft mich der mahnende Blick -
Ich fühle mein Wesen erzittern,
Als suche mich mein Geschick.
 
Ich hör' meine Stunde nahen
Und lausche mit zager Lust
Hinab auf ihr süsses Drängen
Tief innen in meiner Brust.
 
Uralte Weisen erklingen,
Umrauschen den bangen Sinn -
Wie ist es mir nur geschehen,
Dass ich nicht mein eigen bin?