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Thekla (1866- |
Lingen
1931) |
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Mann und Weib Du siehst den Schmerz nicht und die Thränen, Das Zucken meiner Lippen nicht, Du kannst dich frei und glücklich wähnen, Wo mir das Herz vor Jammer bricht. Du willst nicht meine Qual verstehen, Nicht sehen, wie ich müde bin, Mit dieser Last dahinzugehen, Die du erträgst mit leichtem Sinn. Du hast der Liebe Lohn bekommen, Verrät es doch dein Siegerblick! Ich hab' das Kreuz auf mich genommen Und trage blutend mein Geschick. Dir ward der Liebe Lust gegeben Und mir die Qual - denn ich bin Weib! Ich gab in Schmerzen neues Leben, Da du in Lust umschlangst den Leib. |