Zur Startseite
 
Inhalt      Register
 
 
< voriges Gedicht           nächstes Gedicht >
 
Thekla
(1866-
 
 Lingen
1931)
 
 
 
Abschied
 
Hast mit heissem Kuss
Meinen Leib umfangen,
Doch der Seele bist
Du vorbeigegangen.
 
Und ich suchte wohl,
Suchte Deine Seele,
Dass zur Stunde sie
Meiner sich vermähle.
 
Doch du bargst sie mir
Unter dichten Schleiern,
Und du wolltest nicht
Diese Stunde feiern.
 
Sieh, nun ist es aus,
Meine Glut verglommen,
Meiner Liebe Tod
Ist so schnell gekommen.
 
Und nun muss ich gehn,
Von dir gehn und weinen,
Darf mich nie und nie
Dir in Liebe einen.
 
Kann dir nie und nie
Meinen Leib mehr geben, -
Meine Seele wird
Suchend weiterschweben ...