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Clara
(1861
 
 Müller
-1905)
 
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Clara Müller (Müller-Jahnke)
 
Geboren am 5. 2. 1861 in Lenzen bei Belgard/Hinterpommern,
gestorben am 4. 11. 1905 in Berlin-Wilhelmshagen.
 
Ihr Vater war der demokratisch gesinnte Pfarrer Wilhelm Müller, von dem sie bis zu seinem Tod 1873 Privatunterricht erhielt. Sie besuchte ein Pensionat und dann eine Handelschule in Berlin, wo sie 1877 das Examen machte. Wegen eines körperlichen Leidens lebte sie daraufhin wieder einige Jahre bei der Mutter in Belgard. Sie verdiente zunächst durch Privatstunden Geld, bis sie 1884 nach Kolberg zog und dort als Volkschullehrerin arbeitete. 1889 fand sie eine Anstellung in der Redaktion der »Zeitung für Pommern«. Sie arbeitete bei verschiedenen Zeitschriften mit, z.B. bei den sozialdemokratischen Zeitschriften »Neue Welt« und »Gleichheit«. 1902 heiratete sie den Orientmaler Oskar Jahnke. Nach einer Erbschaft konnte sie sich ganz ihrer literarischen Tätigkeit widmen. Clara Müller starb 1905 an einer Influenza.
Clara Müller war vorwiegend Lyrikerin, sie galt ihrer Zeit als führende sozialistische Dichterin. In ihrem Roman »Ich bekenne« (1904) verwertete sie ihre Erfahrungen als Kontoristin in einer Berliner Fabrik, Lehrerin, sozialdemokratische Journalistin sowie als ledige Mutter.
 
Literatur: Gisela Brinker-Gabler, Karola Ludwig, Angela Wöffen: Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800-1945, München 1986.