|
Zur Startseite |
Inhalt Register |
< voriges Gedicht nächstes Gedicht > |
Anna (1865- |
Ritter
1921) |
|
Sturmeswerben Hei, wie er tobt! Wie er die nackten, Sehnigen Schultern Wild an die zitternden Scheiben stemmt. Wie er ruft, Wie er lockt! Auf dem Tische das Flämmchen Huscht hin und her, Als ob es gescheucht, Verängstigt wär, Und die Rose im Glase Strömt schweren Duft In die dumpfe, Brütende Kammerluft. Was willst du von mir, Du trotz'ger Geselle? Was schaust du mit irren, Glühenden Augen In meine einsame Kammer hinein? Dein soll ich sein, mit dir wandern? Wohl thät ich's gern, Denn mein Blut ist heiß, Doch will ich dir sagen, Was Keiner weiß: In Liebe bin ich Und süßer Noth, In Sehnsucht, Jubel. In Lust und Tod - Eines Andern! |