Zur Startseite
 
Inhalt      Register
 
 
< voriges Gedicht           nächstes Gedicht >
 
Francisca
(1894-
 
 Stoecklin
1931)
 
 
 
Seiltänzer
 
Sie fahren immer noch von Dorf zu Stadt
In einem langen, grauen Wagen.
Und manchmal sieht man Angst und Hunger
In den stolzen Angesichtern nagen.
Am Wagenfenster lächelt
Das Artistenmädchen, fern und matt.
 
Doch in den warmen Sommernächten,
Im Federbarett und im Flitterkleid,
Da steigt der junge Tänzer auf das hohe Seil,
Und immer schneller schwebt er, schmal und steil,
Umstrahlt von geisterhaften Lichtern ..
Der Kinder Engel, über allem Erdenleid.