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Francisca
(1894
 
 Stoecklin
-1931)
 
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Francisca Stoecklin
 
Geboren am 11. 9. 1894 in Basel, gestorben am 1. 9. 1931 in Basel.
 
Tochter des Kaufmanns Johann Niklaus Stoecklin (1859-1923) und seiner Frau Genovefa Fanny Stoecklin-Müller (1859-1939). Einer von Franciscas Brüdern war der bekannte Maler und Graphiker Niklaus (1896-1982). Schon früh wollte sie der kleinbürgerlichen Enge des Elternhauses entfliehen; sie strebte ein Leben als Künstlerin an. Nach dem Besuch der Allgemeinen Gewerbeschule in Basel machte sie sich bereits 1913 selbständig und begann ein bohèmehaftes Leben. 1914 reiste sie mit ihrem Bruder Niklaus und ihrer Freundin Gertrud Burckhardt nach München. Dort lernte sie u. a. Karl Wolfskehl, Johannes R. Becher, Hugo Ball und Emmy Hennings kennen. Bei Kriegsausbruch Rückkehr in die Schweiz. 1920 heiratete sie Harry Betz, einen Buchhandelsgehilfen aus Zürich. Trotz finanzieller Schwierigkeiten unternahm das Paar häufig Reisen, u. a. nach Berlin, München, Paris und Italien. 1928 Scheidung von ihrem Mann. Schon längere Zeit schwer herzleidend, starb sie nach einjährigem Aufenthalt im Clara-Spital in Basel.
Francisca Stoecklin veröffentlichte zwei Gedichtbände (Gedichte, Bern 1920; Die singende Muschel, Zürich 1925), sowie Novellen und Prosadichtungen. Daneben war sie auch als Malerin und Lithographin tätig und präsentierte ihr bildnerisches Werk auf Ausstellungen.
 
Literatur: Beatrice Mall-Grob: »Der doppelte Klang«. Gedanken zu Leben und Werk Francisca Stoecklins. In: Francisca Stoecklin: Lyrik und Prosa, hrsg. v. Beatrice Mall-Grob. Bern, Stuttgart, Wien: Haupt, 1994. S. 195-211.