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Louise
(1777
 
 Brachmann
-1822)
 
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Karoline Louise Brachmann (Pseudonyme: Klarfeld, Sternheim, Louise B.)
 
Geboren am 9. 2. 1777 in Rochlitz/Sachsen,
gestorben am 17. 9. 1822 in Halle/Saale.

Tochter der Friederike Louise geb. Vollhard und des Kreissekretärs Christian Paul Brachmann. Die Mutter, eine gebildete Pfarrerstochter, unterrichtete ihre Kinder selbst. Nach mehreren Wohnsitzwechseln kam die Familie 1787 nach Weißenfels, wo Louise Brachmann die Geschwister Sidonie und Friedrich von Hardenberg (Novalis) kennenlernte. Sidonie wurde ihre enge Freundin. Novalis empfahl ihre Gedichte Schiller, der mehrere in den »Horen« und seinem »Musenalmanach für 1798 und 1799« veröffentlichte. Dreiundzwanzigjährig unternahm sie wegen einer Ehrverletzung einen Selbstmordversuch. Innerhalb der nächsten vier Jahre starben nacheinander ihre Eltern, eine Schwester, Sidonie und Novalis. Da sie mittellos war, versuchte sie ihren Unterhalt als Schriftstellerin zu verdienen. Dabei fand sie Unterstützung bei Schiller, sowie bei Sophie Mereau und Brentano. Sie veröffentlichte Gedichte und Erzählungen in Unterhaltungsblättern und Taschenbüchern, war zur Vielschreiberei gezwungen und konnte keinen bedeutenden Verlag für sich gewinnen. Unglückliche Liebesbeziehungen, ständiger Geldmangel und die fehlende künstlerische Anerkennung, gaben ihr das Gefühl, ihr Leben verfehlt zu haben. Nach mehreren Selbstmordversuchen ertränkte sie sich 1822 in der Saale.

 
Literatur: Gisela Brinker-Gabler, Karola Ludwig, Angela Wöffen: Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800-1945. München 1986.