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Elisabeth (1808- |
Kulmann
1825) |
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Der Abend Die Sonne ruht im Schooße Des wellenlosen Meeres. Ein weiter Purpurteppich Bedeckt die Ruhestätte Der Herrscherin des Weltalls. Tieftrauernd schweigt die ganze Natur umher, und leget Ihr Feierkleid von reichen Und mannichfachen Farben Von sich, und Wald und Wiese, Und Berg und Thal umhüllet Derselbe Flor der Trauer. Gleich einer Leichenkerze Glimmt bleich des Mondes Sichel Bei der erhabnen Todten Einsamen Stätte. Oder Ist dies vielleicht ihr jüngstes Unmündig Kind, das trostlos Dem Grab der Mutter nahet, Um freien Lauf zu lassen Der Schwermuth herben Thränen? |
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Anmerkung des Herausgebers K. F. von Großheinrich: »Und auch diese Abendscene, lieber Fricke, als Gegenstück zu der erstern!« [vgl. Großheinrichs vorhergehende Anmerkung zu Der Mittag] |
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