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Sibylla (1621- |
Schwarz
1638) |
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Auß dem Lob einer Nachtmusic DIe Music mein ich hier / die Sinn und Muht durchdringet / und mit der Liebligkeit biß in das Marck erklinget. wo nichtes anders sonst des Menschen Muht bewegt / da ist sie offters / die den Geist in ihm erregt; und der vohr lange Zeit betrübet hat gesessen / der kan durch die Music bald werden so vermessen / daß er mit gradem Fuß lest sehen was er kan / und stelt sich / als wolt er den hohen Himmel an. Und dieses hab ich selbst zuhm offtern so befunden / ja erst noch diese Nacht in mitnächtlicher Stunden / da mich die Gans im Bett auch kaum gehalten hat / weil dieses ganze Hauß mir vorkam als ein Radt: die Stüle hüpften mir vohr Augen auff und nieder / die Tisch und Bäncke gleich sich regten hin und wieder: so starck ist die Music gewesen diese Nacht / als recht in deren mitt' ich war vohm Schlaff erwacht / und was zuhm offtern mir ein Fabel war gewesen / wan ich vohn Orpheus hatt und seiner Kunst gelesen / das fieng mir gänzlich an für Wahrheit einzugehn etc. |