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Sophie (1757- |
Albrecht
1840) |
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Morgenlied Im May 1785. Prächtig steigt die Sonne wieder Aus der Morgenröthe Zelt, Tausend, tausend Jubellieder Singt ihr die erwachte Welt, Und der Blumen süßes Düften Steigt ihr auf in reinen Lüften. Seht! wie ihr die Heerden hüpfen, Hört! wie ihr die Taube girrt; Rascher scheint der Bach zu schlüpfen Der durch frische Wiesen irrt, Und die kleinen Sommer Müken Tanzen ringelnd ihr Entzüken. Traurig siz ich in der Fülle Lauter Freude rings umher, Schwermuthsvoller, ernst und stille Bleibt mein Busen freudenleer. Ach! die Purpurstralen weken Mir des Todes bleiches Schreken. Weh mir! daß ich durch die Chöre, Durch das Lied, das Leben singt, Laut des Todes Röcheln höre Das aus jedem Odem dringt, In den Weyhrauch reiner Lüfte Mischt sich Duft der Todtengrüfte. Blumen, die dem Aufgang blühen, Welken, wenn der Mittag sinkt, Und von Wangen, die ihm glühen, Todes Schweis der Abend trinkt, Leichen, Gräber ohne Zahlen Wird sein lezter Grus bestralen. Tauche deine goldnen Flügel, Erden Licht! ins Schatten Meer, Streu um unsre Todenhügel Nacht das tiefste Dunkel her, Bis in Edens Sonnenwälzen Unsrer Gräber Fesseln schmelzen. |