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Hermione von (1854- |
Preuschen
1918) |
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Erwartung Tagüber hatten sie so geschwatzt, geraucht und gespielt im Hafen-Café, Albanesen und Juden, Griechen und Türken. Dick war die Luft und weiß und schwer, hemmte den Atem, betäubte den Sinn. Ich saß dazwischen, scheu in der Ecke, trank schon den vierten süß-türkischen Mokka. - - Noch immer kein Schiff - die Stunden zerrannen, Tropfen für Tropfen im Schneckengang. Die Sonne sank und die Nacht stieg zum Thron, herrschte, schwül lastend, mit dunkler Hand über Ozeanen und Bergen und Welt! Noch immer kein Schiff, das Schiff mit dir, das dich, deine Liebe mir bringen sollte, deine dunkle, süße, betörende Liebe! Schon tragen die Wasser dich näher und näher ... ... So harrte in Träumen ich Stund' um Stunde, fühlt wieder geborgen mich, dir am Herzen, das Weib im Mann, seiner Welt beschlossen! ... Rings lärmten die Griechen, die Juden und Türken, und rauchten und schwatzten. Von kläglichen Lampen nur trüb drang ein Scheinen durch Dünste und Dampf. Ich träumte von dir und mir klang deine Stimme: »So ist nun dein Dämon dennoch gekommen.« Trompetentusch von der Felsenfestung, - feierlich klingt's in die Nacht hinaus. Da naht auch der Fährmann: »Kyria, das Schiff kommt - Zwölf Stunden Verspätung!« Ach, auch die Folter wär Wonne gewesen - harrend auf dich! Im kleinen Nachen mit anderen Barken fahr ich zum Koloß mit den farbigen Lichtern. Und wieder ein dröhnend Trompetenklingen. So fahr ich hinaus in die Nacht, dir entgegen, - der Liebe, dem Glück! - - - - - - - - - - - - - - - Unter Sprachgewirr, unter drängenden Fremden such ich vergebens - - - du bist nicht gekommen! ... Und so fahr ich immer dem Glück entgegen und finde es nie! Bei der Landung aber, wieder vom Felsen, feierlich dröhnend, Fanfarenklänge! Das ist das Leben! |