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Annette von (1797- |
Droste-Hülshoff
1848) |
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Die Schmiede Wie kann der alte Äpfelbaum So lockre Früchte tragen, Wo Mistelbüsch' und Mooses Flaum Aus jeder Ritze ragen? Halb tot, halb lebend, wie ein Prinz In einem Ammenmärchen, Die eine Seite voll Gespinns, Wurmfraß und Flockenhärchen, Langt mit der andern, üppig rot, Er in die Funkenreigen, Die knatternd aus der Schmiede Schlot Wie Sternraketen steigen; Ein zweiter Scävola hält Jahr Auf Jahr er seine Rechte Der Glut entgegen, die kein Haar Zu sengen sich erfrechte. Und drunten geht es Pink und Pank, Man hört die Flamme pfeifen, Es keucht der Balg aus hohler Flank' Und bildet Aschenstreifen; Die Kohle knallt, und drüber dicht, Mit Augen wie Pyropen, Beugt sich das grimmige Gesicht Des rußigen Cyklopen. Er hält das Eisen in die Glut Wie eine arme Seele, Es knackt und spritzet Funkenblut Und dunstet blaue Schwele. Dann auf dem Amboß, Schlag an Schlag, Läßt es sein Weh erklingen, Bis nun gekrümmt in Zorn und Schmach Es kreucht zu Hufes Ringen. Am Pförtchen scharrt der Rappe, schnaubt, Dem Schlackenstaub entgegen Wo hinterm Wagen dichtbelaubt Sich Liederklänge regen. 's ist ein Stimme fest und klar Wie Morgenfrische heiter Nun durch die Spalten fliegen gar Maßlieben, Dold und Kräuter. Da wilder scharrt der Rappe, schwallt Am Dach der Funkenreigen, Und eine dunkle Nachtgestalt Scheint aus dem Schlot zu steigen. Und locken sucht der Äpfel Schein Den Wagen zu berühren, Will Pluto hier am Blütenrain Der Ceres Kind entführen? |