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Adele
(1797
 
 Schopenhauer
-1849)
 
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Adele Schopenhauer
 
Geboren am 12. 6. 1797 in Hamburg, gestorben am 25. 8. 1849 in Bonn.
 
Tochter der Schriftstellerin Johanna Schopenhauer (1766-1838) und des Kaufmanns Heinrich Floris Schopenhauer. Ihr Bruder war der Philosoph Arthur Schopenhauer. Sie lebte bis zum Tod des Vaters in Hamburg und zog dann 1806 mit ihrer Mutter nach Weimar. Sehr früh beschäftigte sie sich mit Literatur und den Schönen Künsten und wuchs unter dem Einfluß der Künstler- und Gelehrtenzirkel auf, die sich im Salon ihrer Mutter versammelten. Sie verkehrte auch in Goethes Haus und war eng befreundet mit Goethes späterer Schwiegertochter Ottilie. 1828 zog sie mit der Mutter nach Bonn. Sie schloß Freundschaft mit Sibylle Mertens-Schaaffhausen und Annette von Droste-Hülshoff. Nach dem Tod der Mutter gab sie deren Nachlaß heraus. Sie lebte nun an verschieden Orten, ab 1844 wegen eines Lungenleidens vorwiegend in Italien, von wo sie 1849 schwerkrank nach Deutschland zurückkehrte. Zuletzt war sie wieder in Bonn ansässig, wo sie von ihrer Freundin Sibylle Mertens-Schaaffhausen während ihrer letzten schweren Krankheit gepflegt wurde.
Adele Schopenhauer schrieb Märchen, Gedichte, Romane und Tagebücher. Sie war auch eine Meisterin des Scherenschnitts. Ihre Kunstwerke bezeichnete Karl Immermann bewundernd als »wahrhaftige Gedichte mit der Schere«.
 
Literatur: Gisela Brinker-Gabler, Karola Ludwig, Angela Wöffen: Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800-1945, München 1986.