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Johanne Juliane (1776- |
Schubert
1864) |
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Aus einem Briefe an einen Freund, als derselbe mir Gesners Idillen geschickt hatte Wenn itzt bei Wintersturm und Schneyn Mit Gesnern ich durch bunte Thäler walle, In einen schönen, blüthevollen Hain, Zum Wellenspiel am kühlen Wasserfalle. Wenn dann vor mir der Winter flieht, Und ich im Geist des Frühlings Blumen pflücke, Wenn reine Freude lächelnd mich umblüht, Wie Gesners Hirten dort bei ihrem Glücke. Wenn meine süße Phantasie Dann Scenen sich, so sanft, so froh wie jene, Die ihn entzückten, bildet, und durch sie Begeistert fließen meiner Leier Töne. Dann, Freund der Musen! denk' ich dein; Und, wenn beim Sinken einer Abendsonne Ein Bild von daher wird mein Herz erfreun, Dann dank ich dir die süßempfundne Wonne. Entschlafen ist jetzt die Natur; Schon hängt der Schnee an blätterlosen Bäumen; So laß denn, Freund! auf eine Blumenflur, Trotz Sturm und Schneyn, das frohe Herz sich träumen. Laß Bilder der Vergangenheit, Und Bilder süßer Zukunft uns umschweben; Es wird durch sie die Gegenwart geweiht; Durch sie uns Trost und Mäßigung gegeben. |