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Johanne Juliane (1776- |
Schubert
1864) |
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Ein Wiegenlied Am 21. December 1800 Schlaf, Söhnchen, schlaf! sieh, um uns her ists stille; Kein Mensch mehr wacht; Und alles deckt mit ihrer Schattenhülle Die dunkle Nacht; Und alles freut sich jetzt der süßen Ruh: Drum schlafe, mein Söhnchen! auch du. Schlaf, Söhnchen, schlaf! am frohen Kindheitsmorgen Schläft sich's so schön; Da stört uns nichts, nicht Arbeit, und nicht Sorgen; Und lächelnd sehn Wir jeden Tag vorüber hüpfen; nun! Wer wollte da nicht gern ruhn? - Schlaf, Söhnchen, schlaf! im Schlafe weicht der Kummer Von uns zurück; Ihn kennt noch nicht dein zartes Herz; im Schlummer Träumt's nur von Glück; Drum schlafe, mein Söhnchen, schlafe nur ein! Wie wohl wird im Schlafe dir seyn! Schlaf, Söhnchen, schlaf! im holden Rosenkleide Schwebt sanft um dich Der Unschuld Engel, und mit ihm die Freude, Die gerne sich An sein Gewand mit holder Anmuth schmiegt, Und Kinder im Schlummer einwiegt. Schlaf, Söhnchen, schlaf! es darf zu deiner Wiegen Kein Schreck sich nahn; O wer wie du, so sanft, so sicher liegen, Und schlummern kann, Ist glücklicher, als je ein Fürst kann seyn; Drum schlafe, mein Söhnchen, nur ein! Schlaf, Söhnchen, schlaf! bis uns zu neuem Segen Die Sonne lacht; Froh rufen wirs einander dann entgegen, Daß Karlchen wacht; Und jedes eilt, zuerst bei dir zu seyn; Drum schlafe nur, Söhnchen! jetzt ein! |