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Kathinka (1801- |
Zitz
1877) |
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Wie auf Erden, so im Himmel Am Himmel war's nicht mehr geheuer, Es ging dort bunt zu, wie auf Erden, Es zeigten sich alldort Cometen Mit langen Demokratenbärten. Sogleich versuchten es die Wolken, Die rothe Fahne aufzuhissen; Von den Plejaden ward das Pflaster In der Milchstraße aufgerissen. Das ganze Firmament ist drüber In große Aufregung gerathen, Man baute gleich von allen Seiten Gewaltig hohe Barrikaden. Im Mond auch ist die Ruh gestöret Durch Neurungssüchtige geworden, Die Mondkälber, die lammesfrommen, Empörten sich zu Hauf alldorten. Belagerungszustand ward im Reiche Des Mondes als'bald proklamiret, Das von den himmlischen Heerscharen Auf allen Seiten ward cerniret. Darum ist auch eine totale Mondsfinsterniß gleich eingetreten, 's Martialgesetz ward laut verlesen, Zur Nachachtung für einen Jeden. Warum die Unruh' ausgebrochen, Das will ich euch, ihr Leute, sagen; Ein demokratisch Mondkalb hatte In der Versammlung angetragen, »Daß sich der Mond doch nicht mehr ferner »Her zum Trabant der Erde gebe, »Weil dies der Würd' des Himmelskörpers, »Des souveränen, widerstrebe. »Weil es gehöre zu den alten »Vormärzlichen Einrichtungen »Die tief im Feudalschlamme wurzelnd, »Bedürften neuer Sichtungen. Auf diese Rede gab's Spektakel, Vernichten wollt man die Gewalten. Da kam die Herrscherin Frau Sonne, Und sprach: O Plebs, es bleibt beim Alten. »Der Mond, die Sterne und ich selber, »Wir folgen den gewohnten Bahnen, »Und die verführten Freiheitskälber, »Sie ducken sich vor unsern Fahnen. »Wer's aber wagt, sich den Befehlen, »Die ich jetzt geb', zu widersetzen, »Der büß es schwer, den will ich Wrangeln »Und Jellatschitzen, Windischgrätzen.« Und Alles zittert, als die Sonne, Die strenge Drohung ausgesprochen. Und die erschrocknen Himmelskörper Sind allesammt zu Kreuz gekrochen. * * * So werdens auch die Fürsten machen, Ihr Arm wird in die Massen dringen Und wird, eh' ihr es selber denket Zurück in's alte Joch euch bringen. |