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Emerenz (1874- |
Meier
1928) |
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[Kennst du das Land, wo Grabsch und Humbug blüh'n] Kennst du das Land, wo Grabsch und Humbug blüh'n, Die Herzen einzig für den Dollar glüh'n, Wo Geld vor adliger Gesinnung geht, Die Schlauheit hoch, die Treue niedrig steht, Kennst du das Land, dahin, dahin Würd ich, hätt ich die Wahl, nie wieder zieh'n. Kennst du die Stadt, mit ihrem großen Dreck, Ein Wirtshaus steht an jeder Straßeneck Und in Fabriken schwitzt die Menschenbrut, Es saugt das Kapital ihr rotes Blut, Kennst du die Stadt, dahin, dahin, Laß niemals mich, o ew'ger Vater, zieh'n. Du Stadt am Michigan, voll Weh und Ach, Wo manches hoffnungsvolle Herz zerbrach, Die Sterne nachts am Himmel schau'n mich an, Was hat man dir, du armes Kind getan? Kennst du die Stadt, dahin, dahin, Laß dich von keinen tausend Pferden zieh'n. |