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Emerenz (1874- |
Meier
1928) |
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Die gereifte Eva Im weiten Gebiet der Liebe Blüht auch ein Wunderbaum, Darunter die Eva träumet Den wonnigsten Lebenstraum. Dem Gatten, den Kindern ferne, Nicht jung, doch schöner denn je, Hat sie einen Knaben gerne, Entsandt ihr aus Himmelshöh'. Die köstlichste Unschuldsblüte, Das süßeste Maienlicht, - Sie beuget sich zu ihm nieder Und zieht ihn ans Herz und spricht: »Was war mir die erste Liebe! Was war mir der reife Mann! Was sind mir tausend Männer, Mit Tigerfellen umtan! - Dich liebe ich, holde Knospe, So zitternd und so zart, Für dich sterb' ich tausend Tode, Du bist mir die rechte Art.« Und Eva selig vergessend Den ersten Sündenfall, Sie sündigt nach Gottes Ratschluß Zum zweiten- und schönstenmal. |